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ZU FUSS UNTERWEGS


Es gefällt mir ausgesprochen gut in Izmir und im Stadtteil Buça. Besonders die Freundlichkeit der Menschen, das leckere Essen, das sonnige Wetter. Auf dem Foto sehen Sie ein Schälchen mit süsser Hirse, Mandeln, Pfirsichen und Rosinen. Das haben Schüler/innen einer benachbarten Schule heute in die Kirchgemeinde gebracht. Heute ist ein kleiner Festtag zur Erinnerung an die Arche Noah (?), an dem man sein Essen mit den Nachbarn teilt.

Izmir ist als Grossstadt voll von Menschen, aber ich habe den Eindruck, dass ich ‹angesehen› werde. Gar nicht mal neugierig, sondern unauffällig und vor allem prüfend. Oft schauen mir Menschen für einen kurzen Moment direkt in die Augen. Das kenne ich von der Schweiz nicht.


Ich geniesse den freundlichen Umgang miteinander sehr. Bis jetzt bin ich niemandem begegnet, der nicht freundlich gewesen wäre. Damit meine ich die Menschen in den Läden, den Cafés, im Park, die Taxifahrer. Der Besitzer der Pension, in der ich wohne, hat mir schon mehrmals sein Handy in die Hand gedrückt. Da ist dann seine Nichte aus Deutschland dran, die sich im Namen ihres Onkels erkundigt, ob es mir auch gut geht. Oder ob mir etwas fehlen würde ^^


Heute Vormittag bin ich zu Fuss nach Alsancak gelaufen. Das ist ein Stadtviertel von Izmir, das Zugang zum Meer hat. Eigentlich wollte ich ins Museum gehen, ins Arkas Ars Center.


Als ich nach 1,5 Stunden Fussweg da war, war das Museum wegen Umbaus geschlossen. Dabei hatte ich vorher noch die Homepage studiert. Dann bin ich auf der Hafenpromenade spazieren gegangen (siehe oben), die wunderschön ist. Wirklich. Nur heiss war es. Später habe ich ein Taxi genommen und bin zurück nach Buça gefahren. Der Taxifahrer hat sich mein Handy/ Navi geborgt, um den Weg zu finden, und ist einhändig durch die Stadt gebrettert ... Immer zackig rein in die Lücken, die sich auftun - so fährt man hier.


Am Nachmittag durfte ich ein Gemeindemitglied interviewen. Die Menschen erzählen sehr ernsthaft und bereitwillig von ihren Glaubenswegen. Meines Erachtens sind die gar nicht so anders als die von Glaubensgeschwistern in Deutschland und der Schweiz. Es ist ja die Erfahrung ‹gefunden› zu haben und ‹gefunden worden› zu sein. Nur der Weg dahin ist bei jedem ein anderer.


Später habe ich mich in einen Park hier im Stadtteil gesetzt und einer Band zugehört. Der Park ist wunderschön, voll von jungen und alten Menschen. Man kann sich an Ständen einen Tee kaufen (ca. 20 Cent), einfach nur herum sitzen, um den Park herum joggen, Musik hören, vor allem: Zeit miteinander verbringen.

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