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Den Gemeinden helfen, gut ‹unterwegs› zu sein



Gestern ist die Tagung ‹Gemeinschaft der Glaubenden - Sozialformen der Nähe gestalten› zu Ende gegangen. Pfarrerinnen und Pfarrer aus allen Teilen Deutschlands sind nach Erfurt gekommen. Viele von Ihnen sind Dekane oder Superintendenten, manche sind Leiterinnen von kirchlichen Werken. Auf dem Foto sehen sie Birgit Dierks (4.v.l.) von der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung und neben ihr Hans-Hermann Pompe (3.v.l.). Er ist Leiter des Zentrums für Mission in der Region (ZMIR). Auf dem Foto in der Mitte unten bin ich mit Dr. Erhard Berneburg zu sehen. Alle drei sind schon lange unterwegs, um Gemeinden zu helfen, als Gemeinschaft der Glaubenden unterwegs zu sein. Erhard Berneburg hatte mich vor über 30 Jahren - als ich Theologiestudentin in Tübingen war - zu einer Konferenz nach Schloss Mittersil mitgenommen😃. Auf dem Foto unten rechts sehen Sie Rolf Krüger. Er ist in Deutschland einer der führenden Köpfe in Bezug auf die Gestaltung von Gemeinde und Glaubensleben im virtuellen Raum.


Es ist für mich schön - und immer noch unerwartet -, wenn Kolleginnen und Kollegen an denselben Themen dran sind wie ich auch. Hier sind Kirchenmenschen, die sich als eine Gemeinschaft verstehen, die mit Jesus unterwegs ist: lebendig, veränderbar, helfend, experimentell. Gleichzeitig fiel mir etwas auf. Wenn ich mich zu Pfarrerinnen und Pfarrern an den Tisch gesetzt habe - beim Frühstück oder Mittagessen oder einfach so - drehten sich die Gespräche immer um's Geld. Heisst: um Strukturreformen, Gemeindezusammenlegungen, Stellenprozente. Das, was Thema der Tagung war - nämlich in vielfältiger Weise als Gemeinde unterwegs zu sein: in Hauskreisen, Gruppen, Weggemeinschaften - steht wie im Schatten von Fragen nach Geld und Organisation.


Mir ist das aufgefallen, weil in den vielen Begegnungen und Gesprächen in der Türkei und in Ägypten die Frage nach Geld und Stellenprozenten usw. nicht vorkam. Die Gemeinden und ihre Pastoren haben von Menschen erzählt, die bestimmte Dienste übernommen haben und übernehmen werden. Sie haben darüber geredet, was sich verändert und wie sie einander begleiten können. Sie haben von den Bedürfnissen der Sonntagsschularbeit, von den Kursen mit Flüchtlingen, von Perspektivfindung für Andere gesprochen. Und sie haben sich selbst immer schon am richtigen Ort gewusst - nämlich in der Anbetung Gottes: «Wir sind bereits am richtigen Ort - in der Gemeinschaft mit Gott. Jetzt suchen wir nur noch Wege, um andern Menschen etwas davon zur Verfügung zu stellen.» Die Kultur des ‹Gebens› ist dabei sehr ausgeprägt. Und man guckt nicht darauf, ob es die ‹Richtigen› sind, denen man gibt. Auch Muslimen wird geholfen, wenn sie es brauchen. Man weiss ja nicht, wem sich Gottes Herz zuwenden will.

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