Gott setzt ihnen die Krone auf
- ulrike
- 18. Nov. 2018
- 1 Min. Lesezeit
Wir waren gestern in Kairo unterwegs, auch wieder im koptischen Viertel. Ich habe mir das Koptische Museum angeschaut, weil ich die alten Kirchen schon kenne (mittlerweile). Ein so schönes Museum habe ich selten gesehen. Die meisten Schriften/ Steinfriese/ Wandmalereien aus Kirchen usw. sind aus dem 3.-8. Jahrhundert n. Christus. Da begegnet man wirklich den Anfängen der christlichen Kirche. Mich beeindruckt, wie sorgfältig die Christen ihre Traditionen weiergegeben haben. Die Nag Hammadi Schriften sind gestochen scharf und sauber geschrieben, ... und das gilt für alles: es begegnet Sorgfalt im Umgang mit dem Heiligen.
Wir haben zwei grosse Kirchen gesehen, die St. Peter und Paul Kirche und die Markus Kathedrale. In der St. Peter und Paul Kirche hat 2016 ein terroristischer Anschlag stattgefunden. Bei dem wurden 30 Menschen - Frauen und ein Türwächter - ermordet. Es ist bewegend, wie der gestorbenen Geschwister gedacht wird. Sie werden im kollektiven Gedächtnis als Märtyer der Kirche geehrt. Im Eingangsbereich gibt es Tafeln mit Bildern der Menschen: ganz normale Gesichter - die mit einer Krone gekrönt sind. So wie nur Gott einen Menschen krönen kann.

Die Markus-Kathedrale wurde gestern noch zu-Ende-renoviert. Da hängt eine grosse Ikone der 21 Männer, die in Lybien als Märtyrer gestorben sind. Die Markus Kathedrale - besonders die Krypta mit den Gebeinen des Evangelisten Markus - hat mich sehr berührt. Das ist ein Ort, an dem man ganz leicht beten kann. Es ist schon alles "da".
Und hier noch einige Einblicke in unser gemeinsames Unterwegssein. Mittags essen wir unterwegs eine Kleinigkeit und am Abend gehen wir miteinander essen. Die ersten beiden Bilder sind aus einem sehr hippen Lokal/ Bar in Zamalek.
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