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WARUM ICH IM SABBATICAL CHRISTLICHE MINDERHEITEN BESUCHE

Aktualisiert: 25. Sept. 2018


Warum bewegt mich die Frage nach christlichen Minderheiten? Bzw. wann habe ich gemerkt, dass die Frage nach dem Leben von christlichen Minderheiten ‹meine› Frage ist?

2010 war ich als Delegierte der deutschen Lausanner Bewegung zur Konferenz für Weltevangelisation nach Kapstadt eingeladen. Auf dem Bild sehen Sie die Tischgruppe, deren Mitglied ich war: sechs Pastoren und eine Pastorin (ich :-) ) aus sieben verschiedenen Ländern. In der Tischgruppen haben wir uns Asien-Afrika-Europa-übergreifend unterhalten.


Vorher haben wir jeweils Beobachtungen aus der weltweiten Kirche gehört. Besonders bewegt hat mich ein Beitrag des türkisch-britischen Kulturbeobachters Ziya Meral. Er hat gesagt, dass Menschen, die vom Islam zum christlichen Glauben konvertieren, es unglaublich schwer haben. Sie würden sozial vereinsamen, das kaum aushalten und nach einigen Jahren oft zurück konvertieren. Meral hat die Frage danach gestellt, was Kirchgemeinden dafür tun können, damit ihre Mitglieder keinen ‹sozialen Tod› sterben. Er hat gefragt, was das ‹Herz des Evangeliums› ist, was es unbedingt zu leben gilt. An welchen Stellen dürfen Gemeinden und Kirchen mehr Flexibilität gewinnen und Teil der gesellschaftlichen Kultur sein?


Dass Menschen durch ihre Zugehörigkeit zu Gott zur Minderheit werden, lässt sich nicht ändern. Wir hören das von Jesus in Johannes 15, Vers 10 -19. Jesus bereitet seine Freunde ausdrücklich darauf vor. Eine Gemeinde kann aber - so viel an ihr liegt - ihren Bezug zum Gemeinwesen pflegen und immer neu ‹der Stadt Bestes› suchen. Meine Frage ist: Wie? Was lässt sich lernen? Was kann ich von sehr kleinen Gemeinden in der Türkei, in Frankreich, im Osten Deutschlands, in Österreich usw. lernen?


Soziologisch gesehen beschäftigen mich zwei Fragen - nämlich wie christliche Minderheiten nach ‹innen› hin (Mitgliedschaftslogik) und nach ‹aussen› hin (Einflusslogik) kommunizieren. Nach ‹innen› hin: Was ist den Christinnen und Christen in ihrem Miteinander wichtig? Was geben sie zum Beispiel an ihre Kinder weiter? Nach ‹aussen› hin: In welchen Handlungen ist eine Kirche Teil des Gemeinwesens, sucht sie das Miteinander und letztlich ‹der Stadt Bestes›?


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